SKULL LABS ist ein Joint Venture, für das die polnische Supplement-Firma FITNESS AUTHORITY Sp. z o.o. (FA) als Produkthersteller agiert. (Die bekannteste Eigenmarke von FA ist ist FA Nutrition.) FA ist in Otomin, Polen, ansässig und gilt als der größte polnische Hersteller und Lohnabfüller von Nahrungsergänzungsmitteln. Das Unternehmen wurde 2004 gegründet. Mittlerweile exportiert es seine Erzeugnisse in rund 80 Länder, u. a. in die USA, in den Mittleren Osten und in Regionen Südostasiens.
Mit den Produkten der Marke SKULL LABS werden speziell Hardcore-Bodybuilder, Powerlifter und Kraftsport-Fans mit einem Hang zum Extremen angesprochen. „Created for people addicted to adrenaline“ – so charakterisiert das Unternehmen FA die Marke auf seiner Unternehmenswebseite. Das gruselig anmutende Totenkopf-Logo unterstreicht diese Zielgruppenausrichtung überdeutlich.
Supplements von SKULL LABS: No risk, no fame
„No risk, no fame“ lautet der martialische SKULL-LABS-Slogan. Wer aber nun befürchtet, dass das Konsumieren der Supplements von SKULL LABS gesundheitlich riskant sein könnte, darf beruhigt sein: Das meiste von dem, was SKULL LABS anbietet, genügt den geltenden EU-Bestimmungen. Allerdings hat SKULL LABS auch ein paar echte Hardcore-Produkte im Angebot, deren Inhaltsstoffe Fans von Stim-Boostern mit der Zunge schnalzen lassen. Das „Risiko“ (engl. risk), von dem im Slogan die Rede ist, bezieht sich aber wohl hauptsächlich darauf, dass die Aufmachung der Dosen und Flaschen Geisterbahn-Assoziationen weckt und dass zartbesaitete Gemüter lieber einen Bogen um Packungen mit einem aufgedruckten Sensenmann machen.
„Angel Dust“ und „Ripper“ – die härtesten Produkte von SKULL LABS
Athletinnen und Athleten aber, die weder vor Bildern von Totenköpfen noch vor Stimulanzien jenseits von Koffein zurückschrecken, werden vor allem von zwei SKULL-LABS-Produkten begeistert sein – von dem Hardcore-Booster „Angel Dust“ und von dem Hardcore-Fatburner „Ripper“. Der Booster „Angel Dust“ hat zwar nichts mit der gleichnamigen gefährlichen Straßendroge zu tun, die den NMDA-Blocker Phencyclidin (PCP) enthält, er ist aber dennoch nicht ganz „ohne“: Mit 300 mg Koffein und jeweils 100 mg von einschlägig bekannten Substanzen pro Portion spielt er ganz klar in der „härtesten“ Liga der Booster-Produkte. Dass auch noch der MAO-Hemmer Hordenin zur Rezeptur gehört, fällt da schon gar nicht mehr ins Gewicht. „Ripper“ ist nicht viel harmloser: Auch bei diesem Produkt setzt SKULL LABS auf die Kombination aus Koffein und einem Hardcore-Stimulans, und neben Hordenin sind auch noch Halostachin, Higenamin und Yohimbin enthalten.
EU-konforme Booster
Für vorsichtigere Booster-Fans hat SKULL LABS unproblematische Booster im Programm – etwa den Pre-Workout-Booster „Skull Crusher“. Er wartet zwar mit Koffein (200 mg p. P.) und auch mit dem Neurotransmitter GABA in der Zutatenliste auf, enthält darüber hinaus aber nichts, was Naturalathletinnen und -athleten Kopfzerbrechen bereiten müsste. Und auch vom Angel Dust gibt es eine „entschärfte“ Version (EU-Version). Diese enthält ebenso wie der Skull Cruhser Koffein und GABA und dazu auch noch Theanin und Alpha-GPC, aber keine härteren Stimulanzien.
Fazit: Produkte von SKULL LABS kaufen? Ja, aber mit Vorsicht.
Von dem furchterregenden Corporate Design der Marke darf man sich nicht ins Bockshorn jagen lassen – die meisten Produkte sind für jedermann (und für jede Frau) geeignet. Das gilt vor allem für die Creatin- und die Whey-Protein-Produkte von SKULL LABS. Vorsicht ist lediglich bei den Hardcore-Produkten geboten, denn diese enthalten diskutable Inhaltsstoffe. Echte Gymratten halten aber oft nach genau diesen Inhaltsstoffen Ausschau; für sie ist SKULL LABS daher die perfekte „Haus- und Hofmarke“.